Kennen Sie Paro oder Robbie? Das sind zwei der bekanntesten digitalen Assistenzsysteme in der Pflege.
Bei beiden handelt es sich um Roboter. Paro ist eine ca. 60 cm lange Robbe, die – dank KI – auf die Pflegebedürftigen reagiert und Robbie sieht eher einem Menschen ähnlich. Er kann unterschiedliche Aufgaben ausführen oder andere mit Spielen beschäftigen. Paro geht auf das Kuschelbedürfnis der zu pflegenden Personen ein und reduziert so Stress. Robbie erinnert ans Trinken, mit seinem Touchpad auf der Brust lassen sich Einzelne zu Rätselspielen hinreißen oder er leitet Gruppen zu mehr Bewegung an.
Beide lösen damit sicherlich nicht die Pflegekräfte ab. Aber sie unterstützen insofern, als dass Pflegekräfte wieder mehr Zeit für Pflege haben, weil die Roboter ihnen einzelne Aufgaben abnehmen.
Im Projekt DI-PASST wird es um digitale Assistenzsysteme in der Pflege und Pflegeaffine Bildungsunternehmen und in der Gesundheitswirtschaft gehen. Ziel dabei ist es einen Beitrag zur Erprobung der Instrumente in der (Berufs-)Praxis und der Weiterbildung zu leisten. Dabei wollen wir unter anderen den Fragen auf den Grund gehen,
- wie digitale Assistenzsysteme Integrationshürden abbauen können, für Menschen, die im Bereich Pflege und Gesundheit arbeiten wollen;
- wie man Schulungsformate konzipiert, die Pflegekräfte im Alltag den Umgang mit neuen, digitalen Assistenzsystemen vertraut machen;
- wie Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen mit Hilfe von digitalen Assistenzsystemen wieder mehr Teilhabe erlangen und sich evtl. neue Berufsmöglichkeiten für sie eröffnen.
Während des Projektes begleitet uns das FH Dortmund-Institut für die Digitalisierung von Arbeits- und Lebenswelten IDial von der wissenschaftlichen Seite her und stellt uns auch seine Laborräume zur Verfügung, um mit unseren Zielgruppen diverse Assistenzsysteme auszuprobieren. Die BDP-Soziale Dienste gGmbH konnten wir bereits als Projektbetrieb gewinnen, die sowohl die Schulungen als auch die Systeme im Pflegealltag erprobt. Das EWZ deckt mit ihrem Angebot die Zielgruppe der Menschen mit Integrationshemmnissen für den Arbeitsmarkt „Gesundheits- und Pflegewirtschaft“ ab.
Bis zum 30.05.2026 wollen wir noch weitere Unternehmen aus den obengenannten Branchen erreichen, die sich mit diversen digitalen Assistenzsystemen auseinandersetzen wollen. Dabei achten wir darauf, dass die Systeme zu den Anforderungen und Ressourcen der jeweiligen Unternehmen passen. Nicht überall sind dieselben digitalen Hilfsinstrumente sinnvoll.
Das Projekt „ DI-PASST “ wird im Rahmen des Programms „Wandel der Arbeit“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Wir suchen noch Projektbetriebe aus NRW, die die Forschung unterstützen möchten und den Umgang mit digitalen Assistenzsystemen vorantreiben wollen! Im Rahmen des Projektes sind unsere Beratungsleistungen natürlich schon finanziert. Es wird jedoch erwartet, dass eine Person aus dem Unternehmen gestellt wird, die eine Projektlotsentätigkeit übernimmt und z.B. für Terminabsprachen, interne Informationsweitergabe oder für die Teilnahme an Austauschtreffen zur Verfügung steht.
Daniela Bristot freut sich über Anfragen zur Teilnahme am Projekt!