Eine Grafic, die die Scopes im Klimabericht erläutert

mpool und der Bericht zur Klimabilanz

Alles begann mit einem Baum. Oder fünf?

In Projekten betreuen wir kleine und mittlere Unternehmen, die das Kapitel der Nachhaltigkeit größer scheiben möchten. Dazu begleiten wir beim Erstellen einer Klimabilanz, unterstützt vom ecocockpit, bei dem Ableiten eines Maßnahmenplans, coachen, wenn es darum geht, das Team, die Abteilung, das gesamte Unternehmen mit auf die Reise zu nehmen. Auch beim Schreiben eines Nachhaltigkeitsberichtes stehen wir beratend zu Seite.

Und wir? Wo ist unser Bericht? Wo sind unsere Zahlen?

Hier ist er:  Unser Bericht zur Klimabilanz 2024!

Jede Klimabilanz beginnt damit, das Unternehmen kurz zu skizzieren. Hier hatten wir keine Schwierigkeiten. Nächster Part: Daten erfassen. Es war Anfang 2025 und wir wollten die Daten von 2024 erfassen. Problem: Die Strom- und Gasabrechnung bestand für den Zeitraum noch nicht. Was tun? Schätzen? Vergleichbare Daten im Internet recherchieren? KI fragen? Möglich, aber wir wollten so nah an der Realität bleiben und haben deswegen die Zahlen von 2023 genommen und mit den aktuellen Verbrauchsgewohnheiten hochgerechnet. Keine Herausforderung, die unsere Betriebe oder auch andere nicht haben. Die Lösung lautet, den Rechenweg transparent zu machen.

Die Gesamtemission von mpool consulting GmbH wurden im Jahr 2024 mit 8,9 Tonnen CO2-Äquivalente bilanziert, anteilig:

Scope 1 =  3,1 t/a CO2e

Scope 2 =  0,7 t/a CO2e

Scope 3 =  5,1 t/a CO2e

(Kurz erklärt: Scope 1 sind direkte Emissionen, dessen Ursache unter der Kontrolle/im Besitz des Unternehmens sind. Hier wären z.B. Heizungsanlagen vor Ort  oder der Fuhrpark mit zu berechnen. Scope 2 enthält die zugekauften Emissionen, sprich in unserem Fall der Strom, der uns über den Vermieter zur Verfügung gestellt wird. Alle anderen Emissionen, die vor- oder nachgelagert in der Wertschöpfungskette sind, werden im Scope 3 erfasst. Dazu zählen die Mobilität der Mitarbeitenden vom und zum Arbeitsort oder auch die Emissionen, die bei Kaffeegenuss anfallen. Daher auch die Auswahl der Grafik zu diesem Blogbeitrag.)

Den größten Anteil an unserer Gesamtemission ist in Scope 3 bei den Geschäftsreisen und der Pendelbewegung der Mitarbeitenden zu finden. Diese besteht zu 74% aus der Nutzung von PKW. Diese werden dabei jeweils nur von einer Person genutzt. Fahrgemeinschaften sind derzeit schwer zu organisieren, da wir alle aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Ob der Umweg zur Bildung von Fahrgemeinschaften die Emissionen derart reduziert, ist fraglich, aber eine Möglichkeit zur weiteren Reduktion des Fußabdruckes.

Obwohl es in Dortmund das „FirmenTicket“ gibt, erfüllt mpool nicht die Auflagen, um dieses einzusetzen und die Mitarbeitenden zur Nutzung von ÖPNV anzuregen. Zudem ist der Wohnort mancher Mitarbeitenden nicht gut an den ÖPNV angeschlossen. Weitere Lösungen wäre hier der Umstieg von Benzinern auf Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Die einfachste Möglichkeit zur Reduzierung der Emissionen durch die Pendelbewegung der Mitarbeitenden wäre der Ausbau von Videokonferenzen, um sich Anfahrtswege zu sparen. Dies gilt auch für Geschäftsreisen, denn auch hier haben wir eine hohe CO2-Belastung. Hier mehr Anreize zu schaffen, ist jetzt eine unserer Bestrebungen.  

In Scope 1 und 2 wollen wir den Energieverbrauch angehen und Maßnahmen zur Reduzierung suchen.

Für die Daten der Mitarbeitenden haben wir zwei digitale Formulare aufgesetzt. Eins, das nach der Pendelbewegung fragt und eins, das nach dem Verbrauch von Büromaterial, Einsatz von Videokonferenzen oder Getränkepreferenzen vor Ort. Ein unbedachter Moment und wir hätten fast unseren Kaffeekonsum eingestampft! Zum Glück ist uns nur ein Rechenfehler unterlaufen, aber der Schock saß tief genug, um sich eine nachhaltigere Kaffeesorte zu suchen. Auch so kann ein Nachhaltigkeitsbericht zu „spontaner“ Nachhaltigkeit führen.

Wir werden jedenfalls ein Auge auf unsere Bilanz halten, jährlich berichten und hoffentlich vor Erreichen der gesetzlichen Deadline klimaneutral sein.

Und die Bäume?

Über die echten Vier hatten wir hier und hier und hier schon berichtet. Was der „unechte“ Baum so tut, erklärt dieser LinkedIn-Beitrag.

All unsere Bäume gibt es schon ein paar Jahre. Unser Weg der Nachhaltigkeit hat also nicht erst mit dem Nachhaltigkeitsbericht begonnen. Das ist in anderen Unternehmen nicht anders. Der Bericht ist lediglich eine Unterstützung, das Thema strukturiert, konkret und langfristig anzugehen. Ganz leicht führt die Bilanz zu einem Maßnahmenplan, dessen Evaluation in den nächsten Bericht einfließt. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Fürs Unternehmen, für die Mitarbeitenden, für die Kundschaft und für die Umwelt.

Gerne begleiten wir Sie durch die grüne Transformation!

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