Unsere Mitarbeiterin Nargiza Mikhridinova schrieb ihre Master Thesis im Zeitraum von März bis August 2019 unter Einbeziehung unserer Beratertätigkeit und unsere Software „makom“. Grundlage dafür war eine Projektarbeit, die sie zu diesem Thema bereits im Zeitraum August/September 2018 verfasst hatte. Eingebettet in den Diskurs um den Vorgang der digitalen Transformation hatte sie sich überlegt, wie die Selbsteinschätzung in unserem Talent-Tool konkretisiert werden könnte. Wir waren gespannt, wie sich unsere Software unter der wissenschaftlichen „Lupe“ verhält und was unsere Mitarbeiterin für neue Ideen hat.
Zuerst begleitete sie den Beratungsprozess zweier Firmen, die sie in ihrer Arbeit dann verglichen hat. Es wurden Workshops mit den Beschäftigten abgehalten, welche Kompetenzen in welchem Arbeitsbereich notwendig sind und mit Definitionen gefüllt, so dass jeder Beschäftigte verstehen konnte, was mit dem jeweiligen Kompetenzbegriff gemeint war.
Anschließend suchte sie aus den Definitionen die Schlüsselworte heraus und erstellte zu einzelnen Kompetenzen gezielte Fragen, die die Selbsteinschätzung der Beschäftigten überprüft haben. Statt der Frage in unserem Tool: „Wie gut schätzen Sie Ihre Englischkenntnisse ein?“, hat sie zusätzlich Fragen bezüglich technischer Begriffe auf Englisch gestellt, die genau auf den Arbeitsbereich zugeschnitten waren. Wie gut die Befragten „abschnitten“, wurde dann in einer Skala eingeteilt undmit der Selbsteinschätzung in makom abgeglichen.
Sie fand heraus, dass die Beschäftigten sich recht heterogen gegenüber den vorhergegangenen Ergebnissen einstuften. Es gab sogar Abweichungen von bis zu zwei Leveln. Der Vorteil ihrer Methode liegt jedoch auf der Hand: Die Selbsteinschätzung kann überprüft werden, wenn die Fragen nur nah genug an den Arbeitsbereich und die jeweiligen Kompetenzen gekoppelt ist. So lässt sich an das tatsächliche Level der Beschäftigten annähern. Einen Unterschied zwischen den beiden Firmen zur Einschätzungsgenauigkeit gab es nicht.
Für die Zukunft lassen sich die Fragen auch für das Recruiting einsetzen. Festgelegt wird dann, welche Kompetenzen auf welchem Kenntnisstand erwünscht sind und lässt die Bewerber*innen den Test ausfüllen. Die Firma kann so die Ergebnisse zur Einstellungsentscheidung hinzuziehen. Auch die Beschäftigten im Unternehmen können mit diesem Test erkennen, wo ihre Defizite wirklich liegen oder im umgekehrten Fall, wo ihre Expertise liegt, die sie innerhalb des Unternehmens weitergeben können.
Gerne haben wir die Master Thesis begleitet und sind sehr stolz über die großartigen Ergebnisse. Danke, dass wir Teil dieses Wegs sein durften!
Wir danken dir für deinen Input, dein Engagement und wünschen dir viel Erfolg weiterhin!
PS: Die Master Thesis zusammen mit dem Kolloquium wurde im Oktober 2019 mit 1.0 bewertet! 😉
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