Anne treibt sich ja gern und viel auf LinkedIn rum. Das soll sie auch, schließlich finden sich dort häufig neue Ideen, Inspirationen und dergleichen mehr. Diese Dinge werden dann im Team-Meeting von ihr vorgestellt und im besten Falle ausprobiert.
Eines der Dinge, die wir im Laufe des Jahres getestet und für gut befunden haben, ist die Toffifee-Retrospektive.
Toffifee, die Süßigkeit, kennt wohl so ziemlich jeder Mensch. Sie besteht aus Schokolade, einer Haselnuss und Karamell. Manche Menschen beißen herzhaft in sie rein, manche lassen sie im Mund zergehen. Für die Retrospektive zerlegt man sie in ihre Einzelteile.
Doch, Moment. Was ist eine Retrospektive?
Rein sprachlich stammt das Wort von dem lateinischen Verb „retrospectare“ und heißt „zurückblicken“. Im Kontext von New Work und agilem Arbeiten beschreibt Retrospektive eine strukturierte Art auf ein vergangenes Projekt zurückzuschauen. Im Gegensatz zu Feedback, das eher spontan eingeholt wird und bei dem man deswegen häufig nur die letzten Impressionen kommentiert.
Gibt man „agil“ und „Retrospektive“ in eine beliebige Suchmaschine ein, findet man unzählige Möglichkeiten. Mal eher bodenständig und manchmal auch sehr fantasievoll. Dabei ist das Ziel immer dasselbe: „Kontinuierliche Verbesserung“. In dem man strukturiert auf das Projekt schaut und darauf, wie die Zusammenarbeit darin gelaufen ist, fällt es leichter gute und behaltenswerte Dinge zu finden. Es werden aber auch Dinge beleuchtet, die nicht so gut gelaufen sind und kann entscheiden, ob man sie verbessern möchte und wie, oder ob es sinnvoller ist, diese Dinge hinter sich zu lassen. Zusätzlich lassen sich am Ende weiterführende Ideen ableiten, die zu neuen Projekten oder zur Verbesserung von anderen Projekten führen.
„Dinge“ können dabei Prozesse sein, oder Tools, Orte, Technik, Methoden; eben alles, was auf die Zusammenarbeit einwirkt.
In der Toffifee-Retrospektive lautet die erste Frage an die Teilnehmenden, was die Schokolade im Projekt war. Also, was besonders gut gelaufen ist. Schließlich soll so eine Retrospektive ja nicht nur das Negative abbilden. Die nächste Frage ist die nach der Nuss. Sie steht für Herausforderungen und Hindernisse. Also schlicht: Welche Nuss hatten wir im Projekt zu knacken? Auch wenn sie überwunden wurden, so haben sie hier ihren Auftritt. Die letzte Frage widmet sich dem Karamell. Hier geht es darum, was kleben bleiben sollte von diesem Projekt. Das können neue Produkte sein, neue Prozesse oder auch die Suche nach einem neuen Tool.
Wichtig ist nach einer Retrospektive, dass die Ergebnisse festgehalten werden und auch wirklich im nächsten Projekt darauf zurückgegriffen wird. Sonst kann man sich die Mühe sparen.
Für uns haben wir festgestellt, dass diese Herangehensweise nicht nur sehr leicht verständlich ist, sondern dass sie auch zu sehr guten Ergebnissen führt. Daher nehmen wir sie jetzt auch in unseren Methodenkoffer auf und starten mit lauter neuen Ideen ins Jahr 2023.
Wir sind schon gespannt, auf den Geschmack der bisher gefundenen „Karamell-Varianten“ und auch auf die für das Jahr 2023 kommenden!