Abschlussklasse 2025 vom Projekt Trafoagent plus Staatssekretär Heidmeier

mpool gratuliert den ersten TrafoAgent*innen

Unsere ersten Transformationsagent*innen haben ihren Abschluss in der Tasche. Nach dem Bildungsprogramm im Selbstlernmodus und dem ersten Betriebsprojekt sind alle Teilnehmenden ins “Machen” gekommen.

Die mpool hat natürlich nicht alleine betreut, das Projekt „trafoagent“ wurde gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und der Deutschen Angestellten Akademie getragen. Dazu wurde ein Bildungsprogramm entwickelt, das gezielt auf die zukünftigen Herausforderungen von kleinen und mittleren Unternehmen ausgerichtet war. Auf einer Plattform hatten die Teilnehmenden dann zeit- und ortsunabhängig die Möglichkeit sich weiterzubilden. Drei Präsenztermine rahmten das Programm ein. Der erste wurde zum Vorstellen des Projektablaufs, zum Kennenlernen und einem ersten Austausch von Ideen genutzt. Im zweiten ging es schon wesentlich tiefer in die jeweiligen Betriebsprojekte und das Wissen aus dem Selbstlernmodul war ebenfalls Thema. Beim dritten und letzten Termin stellten die Teilnehmenden ihre Projekte vor und Staatssekretär Matthias Heidmeier verlieh die Abschlussurkunden.

Der Fokus der Betriebsprojekte lag darin jetzt in die betriebliche Umsetzung zu kommen und das ist in allen Betrieben sehr gut gelungen. Hier folgen ein paar Betriebsprojekte.

Die Unternehmensgröße der teilnehmenden Betriebe variierte von unter zehn Mitarbeitenden bis ca. 150 und wir hatten zwei große Unternehmen von ca. 800 Mitarbeitenden dabei, um unser Modell auch gleich auf Übertragbarkeit zu testen. Die Betriebe sind im nördlichen Ruhrgebiet und im rheinischen Revier angesiedelt.

Projekte:

  • CO2-Belastung für zwei Produkte (PCF)
  • Gespräche mit anderen Institutionen, um neue Verwertungen anzugehen
  • Klimabilanz mittels ecocockpit
  • Vereinfachung des Verpackungsprozesses
  • digitalen Zwilling
  • CO2-Belastung für drei Teilprozesse (PCF)
  • Erweiterung der Photovoltaik-Anlage
  • Erstellung einer Energiebilanz
  • Aufbau eines „Energie-Teams“
  • Entwicklung eines internen Workshops „Nachhaltigkeitsstrategie“
  • Umfrage inhouse, welche Nachhaltigkeitsthemen die Kundschaft beschäftigt
  • Erstellung eines Flyers mit Tipps zu den Tops der Umfragethemen
  • Erarbeitung und (interne) Testung eines Konzept für eine Transformation
  • Konzept zur Entsiegelung und nachhaltigen Neugestaltung eines Platzes

Beispiele für weitere Umsetzungsziele :

  • Wärmekreislauf alternativ gestalten
  • Awareness Workshop mit den Mitarbeitenden durchgeführt
  • weitere Nutzung der Abluft
  • dass digitale Produktpässe auch mit Infos zur Nachhaltigkeit
  • Reduzierung der Heizkosten durch Wärmerückgewinnung.
  • Maßnahmen zur Reduzierung der Energiebedarfe
  • Mobilität der Mitarbeitenden „grüner“ machen
  • Betriebsindividuelle Roadmap für mehr Nachhaltigkeit
  • Roll-out des erstellten Flyers an die Kundschaft
  • Änderungen im Abfallmanagement
  • Roll-out des erprobten Transformationskonzeptes an die Unternehmensgruppe

Innerhalb der Betriebsprojekte gab es jeweils 1-3 Personen, je nach Größe des Unternehmens, die das Betriebsprojekt vorangetrieben haben. Das zeigt, dass auch wenige Personen viel bewegen können. Und die Beispiele zeigen, wie unterschiedlich der Weg zu mehr Nachhaltigkeit aussehen kann.

Hier noch ein paar O-Töne von den neuen Transformationsagent*innen:

„Viel Klinkenputzen!“ – Ob intern oder extern. Die Datenbeschaffung ist eine große Herausforderung für alle gewesen. Da ist nicht nur die Frage, wo welche Daten liegen, sondern auch, an welche Quelle man sich wendet, wenn es zu bestimmten Fragen keine Antwort zu geben scheint. Allerdings ist diese Hürde im nächsten Anlauf für eine Klimabilanz im nächsten Jahr dafür niedriger, weil man die Anlaufpunkte schon kennt. Spannend war auch der Punkt, dass Personen, die extern Klinken geputzt haben, häufig positiv überrascht wurden, wenn es um neue Konzepte für Kreislaufwirtschaft ging. Der Abfall des einen ist die Ressource des nächstens. Hier können sich vor Ort Synergien bilden, wenn man nur mal Klinken putzt.

„Ohne das Projekt hätte ich die Klimabilanz nicht angefangen.“ – Das Projekt gab den Teilnehmenden den „Raum“ und auch das Mandat, die Klimabilanz anzugehen. Viele KMU schrecken vor der Aufgabe noch zurück und schieben sie vor sich her, bis die Gesetzeslage sie zu einer Klimabilanz zwingt. Im Rahmen des Projektes gab es einerseits den entsprechenden Wissensvorsprung und anderseits auch die unterstützende Begleitung, um dran zu bleiben. Dieser Ausblick hat viele Betriebe den Mut fassen lassen, die Klimabilanz dennoch anzugehen.  

„Ohne Beratung hätte ich die Klimabilanz nicht beendet.“ – Das Internet hält viele Tools und auch Informationsmöglichkeiten zur Erstellung einer Klimabilanz bereit. Die persönliche Betreuung war für die Teilnehmenden aber der ausschlaggebende Faktor dran zu bleiben und ihre jeweilige Zielbilanz zu beenden. Egal ob für einen Prozess, für ein Produkt oder doch für den ganzen Standort, alle Berechnungen hatten so ihre Tücken. Auch die digitalen Tools waren nicht immer für alle intuitiv verständlich.

Wir sind stolz auf alle Teilnehmenden und was sie im Rahmen ihres Betriebsprojektes gestemmt haben. Vielen Dank an der Stelle für die gute Zusammenarbeit und wünschen für die Zukunft alles Gute!

Bis zum Wiedersehen beim Alumni-Treffen!

PS: Unternehmen, die jetzt Lust auf eine „Grüne Transformation“ bekommen haben, können sich gern bei Andreas Franke und Bodo Fink melden. Wir unterstützen Sie gern in der Erstellung einer Klimabilanz oder bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

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